Der Lebenslauf ist ein unerl�sslicher Pass f�r die Stellensuche.
Der Lebenslauf ist Ihr Markenzeichen, Ihr Verkaufsargument. Er verdient
Ihre volle Aufmerksamkeit. Nehmen Sie sich Zeit f�r seine logische
und systematische Darstellung.
Ein Lebenslauf ist grunds�tzlich :
kurz :
F�r einen thematischen Lebenslauf
gen�gt eine Seite; ein chronologischer Lebenslauf ist h�chstens
zwei Seiten lang.
klar :
Vermeiden Sie Initialen, Abk�rzungen,
Fachjargon, Anglizismen oder eine modische Ausdrucksweise.
genau :
Unterst�tzen Sie das Beschriebene
mit Zahlen und nennen Sie bei jeder Funktion Ihren Verantwortungsbereich.
treffend :
Jedes Wort z�hlt; keine Wiederholungen;
verwenden Sie T�tigkeitsw�rter, vermeiden Sie pessimistische,
negative, ungenaue oder vage Aussagen.
vollst�ndig :
Ein chronologischer Lebenslauf darf
keine L�cken haben; zeigen Sie Transparenz.
logisch :
Entscheiden Sie sich f�r eine Form
und bleiben Sie dabei.
sachlich :
Keine �bertreibungen; verwenden Sie
den Infinitiv, der mehr zur�ckhaltung ausdr�ckt als die erste
Person.
angefangen bei der Ausbildung bis
zur heutigen T�tigkeit
in umgekehrter Chronologie
:
die gegenw�rtige oder letzte Stelle
zuerst nennen und die fr�heren zur�ckgehend anf�hren
funktionsbezogen oder
thematisch :
Konzentration auf die aktuellsten
Qualifikationen, h�chstens 5 bis 6, diese genauer beschreiben,
anschliessend die �brigen Arbeitgeber mit Stellung und Aufgabenbereich
aufz�hlen
Welche Form ist die geeignete ?
Der Aufbau des Lebenslaufs richtet sich nach dem gesteckten Ziel
und soll einen logischen und sachdienlichen Zusammenhang mit diesem
aufweisen.
Der chronologische Lebenslauf passt ausgezeichnet f�r :
Anf�nger im Berufsleben
jemanden, der eine l�ckenlose, gleichm�ssige
berufliche Entwicklung vorzuweisen hat.
Der Lebenslauf in umgekehrter Chronologie passt f�r :
alle, die den Beruf gewechselt, sich
vom urspr�nglichen Grundberuf entfernt haben und auf dem neuen
Geleise weiterfahren wollen.
Der funktionsbezogene oder thematische Lebenslauf ist angebracht
:
f�r Leute, die langj�hrige berufliche
Erfahrung haben (mehr als 15 Jahre)
Personen, die oft die Stelle wechselten
und als "instabil" erscheinen k�nnten
jene, die abwechslungsweise interessante
und weniger interessante Arbeiten ausf�hrten
jene, die lange im gleichen Unternehmen
basch�ftigt waren
jene, die L�cken in den Anstellungsverh�ltnissen
haben (Krankheit, Mutter-Vaterpflichten, Reisen )
jene, die die Richtung �ndern wollen
und das Schwergewicht auf die �bertragbaren Qualifikationen legen
m�chten
jene, deren Ziel nicht mit der beruflichen
Chronologie �bereinstimmt.
Wir betrachten nachfolgend M�ngel, die ein Lebenslauf aufzeigen
kann und auf die ein Personalverantwortlicher besonders achtet.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese korrigieren k�nnen.
Als Anf�nger k�nnen Sie noch keine feste Anstellung ohne beschr�nkte
Dauer vorweisen. Ihre Berufserfahrung ist symbolisch, aber sie ist
vorhanden: Werten Sie sie aus, heben Sie Ihre Praktika hervor und
Ihre neben- oder ausserberuflichen T�tigkeiten. Vergessen Sie nicht,
wenn Sie irgendwelche Verantwortungen in Gruppen �bernommen haben.
Setzen Sie alle Initiativen, die Sie unternommen haben, als vorteil
ein. (Beispiel: Mitarbeit bei einem Amateurradio, DJ, Mitarbeit
im Organisationskomitee eines Festivals, Gr�ndung eines Sportklubs).
Haben Sie sich bis jetzt mit der Erziehung Ihrer Kinder befasst?
Bewerten Sie Ihre Aufgaben. Z�gern Sie nicht zu erw�hnen, wenn Sie
die berufliche T�tigkeit Ihres Ehemannes unterst�tzt haben. Z.B:
Empfang und Betreuung der amerikanischen Kunden meines Mannes, Buchhaltung
f�r ein Sportgesch�ft.
Man k�nnte den Eindruck gewinnen, dass Sie der beruflichen Realit�t
aus dem Weg gehen. Erw�hnen Sie deshalb nur Ihre Diplome, die zu
Ihrem erkl�rten Ziel eine Beziehung haben. Heben Sie alle Ihre Praktika
und ausserberuflichen Aktivit�ten und Initiativen hervor. Und seien
Sie bereit, Ihren Gespr�chspartner davon zu �berzeugen, dass Sie
jetzt bereit sind, Ihre F�higkeiten unter Beweis zu Stellen.
Ihr Lebenslauf muss von einem schweizerischen Personalverantwortlichen
verstanden werden. Geben Sie deshalb an, wo im schweizerischen System
Ihre Diplome anzusiedeln sind. Wenn die Titel Ihrer Anstellungen
zuwenig aufschlussreich sind, erw�hnen Sie auch hier die gleichwertige
schweizerische Ausbildung.
Betonen Sie die verschiedenen Praktika, die sie gemacht haben oder
die noch im Gang sind, sowie, ob dadurch Ihre Fachkenntnisse erweitert
wurden. Wenn Sie f�r Amnesty International, eine �hnliche Organisation
oder sonstwie unentgeltlich t�tig waren, erw�hnen Sie es, auch wenn
diese T�tigkeit nichts mit dem angestrebten Berufsziel zu tun hat.
Wichtig ist, dass Sie nicht inaktiv oder passiv erscheinen. Die
etwas �lteren Bewerber k�nnen folgende Tricks anwenden: Geben Sie
nicht die Monate, sondern nur die Jahre Ihrer T�tigkeiten an. Vielleicht
k�nnen Sie Ihre Anfangs- und Schlussdaten so ein wenig kaschieren.
Wenn Sie sich im Selbststudium weitergebildet haben, konzentrieren
Sie sich auf Ihre Qualifikationen, Erfolge und Leistungen, Ihr berufliches
Beziehungsnetz. Die Diplome sind eigentlich nur f�r die erste Stelle
wichtig. Nach 10 Jahren Berufserfahrung treten sie in den Hintergrund.
Es gibt also keinen Grund f�r Minderwertigkeitsgef�hle.
Sie haben alle zwei Jahre die Stelle gewechselt. Der Personalverantwortliche
k�nnte annehmen,dass Sie instabil sind oder einen schwierigen Charakter
haben. Benutzen Sie die thematische Darstellung Ihres Lebenslaufs.
Bereiten Sie sich darauf vor,im vorstellungsgespr�ch so sachlich
wie m�glich die Gr�nde zu erkl�ren und zu zeigen, dass Sie nun ernsthaft
die Stabilit�t suchen.
Sie haben viele Jahre in einem einzigen Unternehmen gaarbeitet,
aber Sie hatten unterschiedliche Funktionen. Beschreiben Sie die
verschiedenen Aufgaben so, als ob Sie diese bei unterscheidlichen
Arbeitgebern erf�llt h�tten. Markieren Sie die Bef�rderungen. Der
Personalverantwortliche bef�rchtet vielleicht, dass Ihre Arbeit
zur Routine geworden war. Zeigen Sie ihm, dass Ihre T�tigkeit abwechslungsreich
war und Flexibilit�t erforderte. Pr�fen Sie, ob ein funktionsbezogener
bzw. thematischer Lebenslauf angebracht ist.
W�hlen Sie einen thematischen Lebenslauf. Konzentrieren Sie sich
auf Ihre Qualifikationen. Zeigen Sie, inwiefern sie auf anderen
Arbeitsumfeld angewendet werden k�nnen.
Betonen Sie, was Sie durch Ihre Arbeit gelernt haben und im Zusammenhang
mit Ihrem Ziel n�tzlich ist. Z�hlen Sie die Seminare, Tagungen und
Kurse auf, die Sie besucht haben und die ihre berufliche Entwicklung
und die zunehmende �bernahme von Verantwortung darlegen.
Ein funktionsbezogener Lebenslauf zeigt sie weniger deutlich. Wenn
das "Loch" un�bersehbar ist, geben Sie Gr�nde an. Z.B: Autounfall,
Weltreise. Die Rechtfertigung sollte nicht zu weit von der Wahrheit
entfernt sein. Seien Sie darauf vorbereitet, dass das Thema sp�ter
zur Sprache kommt. Wenn Sie aber w�hrend l�ngerer Zeit arbeitslos
waren, schreiben Sie es nicht. Bereiten Sie eine m�ndliche Erkl�rung
anl�sslich des vorstellungsgespr�chs vor: Sie haben die Zeit genutzt,
um sich weiterzubilden.
Wann ist man allm�hlich zu alt? Es gibt Alte von 30 Jahren und Junge
von 50 Jahren! Stehen Sie zu sich selbst! Legen Sie ein Bild bei,
auf dem Sie einen jungen, dynamischen Eindruck machen. Personalverantwortliche
sind nicht dumm (nicht erw�hntes Alter = Kandidat ist um die 50
oder �lter). Wenn Ihre Bewerbung auf Interesse st�sst, erhalten
Sie die Chance, sich im pers�nlichen Gespr�ch vorzustellen.
besser als Geburtsjahr, Sie ersparen
dem Personalverantwortlichen das Rechnen.
Familiensituation
:
nur Zivilstand, nicht Ihr Privatleben
ausbreiten.
Militär :
wichtig bei Schweizer Firmen, weniger
bei ausländischen.
Diplome :
Wenn Sie eine höhere Schule
besucht haben, erwähnen Sie nur dieses Diplom.
Sprachen :
Geben Sie Ihren Kompetenzgrad an
mit: Kenntnisse, gute Kenntnisse, fließend, zweisprachig,
dies ist besser als : in Wort und Schrift.
Auslands-
aufenthalte :
Falls Dauer länger als 3 Monate
oder im Rahmen der beruflichen Tätigkeit.
persönliche
Interessen :
Wenn sie außergewöhnlich
sind oder Ihre besonders initiative Persönlichkeit und
besondere Leistungen aufzeigen.
Nationalität
:
Wenn Sie Doppel- oder Mehrfachbürger
sind, schreiben Sie es.
Praktika :
Besonders wichtig, wenn Sie Ihre
erste Stelle suchen. Beschreiben Sie sie deutlich: Aufgabe,
Verantwortung, Erfolge. Wenn Sie mehrere absolviert haben, zählen
Sie sie nicht einzeln auf, sondern gruppieren Sie sie in Fachgebiete.
Arbeitsstellen :
Bei jeder Stelle vollständige
Firmenbezeichnung, Branche, Grösse (Anzahl Mitarbeiter),
Niederlassung, Funktionsbezeichnung, Hauptverantwortungen, besondere
Erfolge und aussergewöhnliche Leistungen anführen.
Informatik-
kenntnisse :
Kenntnisse von Applikationen; zählen
Sie sie auf, wenn sie für Ihren Beruf besonders wichtig
sind.
tätigkeitsbezogene
Zusatzangaben :
Wenn Sie Teamarbeit gewohnt sind,
erwähnen Sie es (Art der Tätigkeit, Grösse des
Teams, Aufgaben).
Geben Sie Ihre hierarchische Stellung an, wenn dies Selbständigkeit
und Initiative signalisiert.
Betonen Sie ihre beruflichen Beziehungen, wenn Sie in bestimmten
Kreisen bekannt sind.
Es ist sehr wichtig, sich ein Ziel zu setzen, denn :
im Lebenslauf muss es an oberster
Stelle stehen
es zeigt, dass Sie wissen, was Sie
wollen
Das vorgehen :
Sie haben sich bei der "Standortbestimmung" selbst bewertet (F�higkeiten,
Qualifikationen), Ihre W�nsche definiert und bestimmt, in welcher
Arbeitsumgebung und bei welcher Art Unternehmen Sie arbeiten m�chten.
Zudem haben Sie den Bereich Ihrer maximalen Leistungsf�higkeit ermittelt
und festgestellt, was Sie anzubieten haben.
In einer zweiten Phase �berlegen Sie, welche Probleme das Unternehmen
und die Branche, f�r die Sie sich interessieren, haben. Beispiel:
Inwiefern sind Sie "die" Antwort auf ihre Probleme? Welche L�sung
k�nnen Sie ihnen anbieten?
Die Formulierung Ihrer beruflichen Ziele :
Erw�hnen Sie Ihre St�rken, das gew�nschte Niveau der Arbeit, den
bevorzugten Arbeitsbereich, den Mehrwert, den Sie schaffen, d.h.
Ihren Beitrag zur L�sung.
Beispiele von Zielen:
Einsatz meiner Kreativit�t in Ihrer
Werbeagentur, um unter gegebenen Marktbedingungen die Marktanteile
Ihrer Kunden zu vergr�ssern.
Integration von Finanz und Handel.
Der grosse pers�nliche Einsatz und die schnellen Entscheidungen
von Tragweite, die immer wieder gefordert werden, sowie das t�gliche
Verfolgen von internationalen Nachrichten und Informationen finde
ich besonders spannend und stimulierend.
Mein Talent f�r Organisation und
Verwaltung, meine vorliebe f�r Zahlen und das Marketing, meine
Kraft und Initiative einsetzen, um einen Direktor und/oder sein
Team bei ihrer T�tigkeit zu unterst�tzen.
wenn es verlangt wird oder wenn Sie
sich um eine Stelle bewerben, bei der die �u�ere Erscheinung wichtig
ist. Z.B.: Verkauf, Empfang, Werbeleitung.
wenn Sie ein gewisses Alter haben,
aber noch sehr jung aussehen. Setzen Sie diesen vorteil ein. Die
Aufnahme muss unbedingt neueren Datums und von einem Fotografen
gemacht worden sein. Das Foto sollte Normgr��e haben und kann
schwarzwei� oder farbig sein (aber keine schreienden Farben).
Sie sollen auf dem Foto schlichte Kleidung tragen. Keine Familienfotos
oder Aufnahmen auf dem Tennisplatz.
Zeigen Sie sich auf jeden Fall l�chelnd, freundlich, nicht zu
angespannt, nicht zu locker um mit offenem Blick!
Nein:
wenn es nicht verlangt wird
wenn Sie eine Spontanbewerbung unterbreiten
und j�nger als 50 sind
wenn f�r Ihren Beruf nicht unbedingt
die Erscheinung eines Playboys oder Models n�tig ist.
In der Mehrzahl der Stellenanzeigen wird es verlangt...
Entscheiden Sie mit gesundem Menschenverstand. Wenn Ihr �usseres
f�r die betreffende Stelle wichtig ist, legen Sie ein Foto bei -
sonst nicht. Der Eindruck, der durch ein Foto erweckt wird, kann
einen grossen Einfluss auf die Entscheidung haben, aber nicht unbedingt
immer in der gew�nschten Richtung.
Sorgen Sie f�r gute Qualit�t des
Papiers (min. 80g, damit es nicht zu transparent ist) und achten
Sie auf seine Farbe (weiss, naturweiss, hellgrau).
Nehmen Sie unbedingt das A4-Format
und einen grossen Umschlag, damit Sie die Unterlagen nicht falten
m�ssen.
Mit Maschine und nur auf einer Seite
beschreiben.
Durchgehende Darstellung: Gestalten
Sie mit Titeln und Untertiteln; machen Sie einen genug breiten
Rand (z.B.: 4cm links, 2cm rechts); heben Sie wichtige W�rter
fett oder kursiv hervor.
Achten Sie auf die Rechtschreibung,
grammatikalisch richtige S�tze, die Zeichensetzung: solche Fehler
fallen nachteilig ins Gewicht!
Lesen Sie den Lebenslauf nochmals durch... aber vermeiden Sie eine
�berarbeitung
Nehmen Sie sich einige Tage Zeit
f�r den Lebenslauf und lassen Sie ihn einige Zeit liegen, um ihn
sp�ter nochmals zu lesen. Wenn Sie mit einer Formulierung nicht
zufrieden sind, suchen Sie eine neue, so dass es am Schluss f�r
Sie richtig t�nt.
Fragen Sie, was andere in Ihrer Umgebung
(Familie, Freunde, Kollegen) davon halten. Seien Sie gegen�ber
Kritik und vorschl�gen offen.
Fragen Sie immer, welches Bild der
Lebenslauf von Ihnen vermittelt. Wenn es Ihnen passt, dann ist
es gut, denn Ihr Lebenslauf wird den Zweck erf�llen. Andernfalls
setzen Sie sich nochmals an die Arbeit: �ndern, k�rzen, pr�zisieren
Sie.
Aber, Achtung, werden Sie kein Spezialist!
Es gibt so perfekte Lebensl�ufe, dass man annehmen k�nnte, dass
der Autor unendlich viel Zeit daf�r eingesetzt hat und dies, weil
er schon lange arbeitslos ist oder eher damit besch�ftigt ist,
seinen Lebenslauf auszufeilen, anstatt eine bestimmte Stelle zu
suchen!
Stellt der Lebenslauf Ihr Profil von der besten Seite dar ?
Zeigt er Ihre Werte ?
Zieht er die Aufmerksamkeit auf sich ?
Passt er zu Ihnen ?
Erweckt er den Wunsch, Sie kennenzulernen ?
Der Lebenlauf muss auf die folgenden Fragen eine Antwort enthalten :
Was wollen Sie ?
Was bringen Sie mit ?
Warum sind Sie f�r die Stelle qualifiziert ?
Welche Ihrer in der Vergangenheit erlernten F�higkeiten k�nnen �bertragen werden ?