Wirtschafts-Absolventen auf Jobsuche

Allein in den Hörsälen der Schweizer Universitäten werden derzeit rund 20.000 Wirtschaftsstudierende ausgebildet – hinzu kommt ein weiteres Gros an den Fachhochschulen. Nach wie vor brauchen die Absolventen in der Branche keine Zukunftsängste zu haben; die Wirtschaftskrise hat sich nur kurz bemerkbar gemacht, Konzerne buhlen mit ausgeklügelten Marketing-Kampagnen um die besten Studenten, Unternehmen wie die Credit Suisse oder KPMG stellen sie jährlich zu Hunderten ein und bilden sie in spezifischen firmeninternen Trainings weiter.

Doch Wirtschaftsabsolvent ist nicht gleich Wirtschaftsabsolvent – im Vergleich der Ausbildung und späteren Jobs der Studenten macht sich bei den Universitäten und Fachhochschulen ein grosser Unterschied bemerkbar. Fachhochschul-Absolventen sind mit ihren vorhergegangenen Ausbildungen oft die realistischen Praktiker und werden sehr gern von KMUs rekrutiert. Was den Uni-Absolventen hier oft an Berufserfahrung fehlt, machen diese mit ihrem analytischen Denken in Strategieberatungs-Unternehmen wett.

Bei der Jobsuche werden jedoch immer wieder die gleichen zwei Fehler gemacht, so Birgit Müller von Career Service Center der Uni Basel: Zum einen das unzureichende Hervorheben der persönlichen und studiengangsspezifischen Qualifikationen – Arbeitgeber suchen ambitionierte Spezialisten. Und andererseits die zu starke Fokussierung auf den einen Traumjob bei der einen Traumfirma.

Viele Berufseinstiegs-Wege würden zum Erfolg führen – egal ob innerhalb eines Praktikums, eines Trainee-Programmes oder gleich mit einer Festanstellung – «Jeder findet sein Plätzchen.» Aber das Wichtigste ginge bei vielen leider allzu oft vergessen: «Der Beruf soll auch Spass machen!»

 

Quellen:

Tagesanzeiger

NZZ