Die Arbeitskosten der Schweizer Arbeitnehmer
Das Statistische Bundesamt gab aktuell eine Schätzung zu den Arbeitskosten der Schweizer Arbeitnehmer ab. Aus Lohn und Sozialleistungen zusammengesetzt verdienten die Schweizer Angestellten im Jahr 2010 durchschnittlich 56 Franken pro Stunde.
Nach Branchen unterschieden betrugen die höchsten Arbeitskosten für Angehörige der Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 84,50 CHF pro Stunde; die tiefsten lagen mit 34,40 Franken im Bereich Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie. Die Baubranche zahlte durchschnittlich 49,10 Franken; die Energieversorgung 65,20 Franken.
Und auch die Grösse der Unternehmen macht einen Unterschied. Firmen mit 10 und mehr Beschäftigten zahlten 2,4 Prozent mehr als den Durchschnittslohn. Nur in wenigen Branchen, darunter die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, lagen die Kosten bei grossen Unternehmen etwas tiefer. Im Privatsektor lagen die Arbeitskosten bei durchschnittlich 54,60 Franken und damit im Vergleich zum Jahr 2008 um 0,7 Prozent tiefer.
Diese Abnahme, die trotz einer durchschnittlichen Erhöhung der Monatslöhne und -gehälter um zwei Prozent eingetreten sei, liesse sich mit der Zunahme des geschätzten Arbeitsstundenvolumens um 2,4 Prozent erklären, so das BfS.
Um um 1,3 bis 3,3 Prozent gestiegen sind die Arbeitskosten in den Branchen Kunst, Unterhaltung und Erholung sowie Verkehr und Lagerei. Europaweit verglichen steht die Schweiz mit dem umgerechneten Lohn von 41,05 Euro auf Platz 1 der Rangliste der hohen Arbeitskosten. (Euro-Kurs 2010: 1.38 Franken) In den EU-15-Staaten betrugen die stündlichen Arbeitskosten zwischen 12,15 Euro in Portugal und 37.70 Euro in Belgien. In den neuen Mitgliedstaaten der EU zahlt Slowenien seinen Angestellten mit durchschnittlich 14 Euro; die anderen neuen Staaten liegen unter 10 Euro pro Stunde.
Quellen:
- Finanzen.ch: CH/BFS: Arbeitskosten pro Arbeitsstunde 2010 bei 56 CHF