Auf die Tatsache, dass das Internet in Sachen Stellenbesetzung auf dem Vormarsch ist, setzen mittlerweile die meisten Schweizer Unternehmen bei der Personal-Rekrutierung. Eine Studie des Centre of Human Resources Information Systems der Universitäten Bamberg und Frankfurt liefert Zahlen zu dem Umschwung auf dem Arbeitsmarkt und zeigt noch bestehende Lücken in den Möglichkeiten des Internet auf. Nur 20 Prozent der 500 befragten Firmen nutzen noch das traditionelle Inserieren in den Printmedien. 90 Prozent der zu besetzenden Stellen werden von den Unternehmen hingegen auf den eigenen Homepages publiziert; 70 Prozent nutzen die Online-Stellenbörsen. Drei Viertel der Bewerbungen gehen per Mail oder speziellem Online-Formular bei den Unternehmen ein.
Weniger genutzt werden allerdings noch die sozialen Netzwerke. Nur zwischen zwei und 2,4 Prozent der Unternehmen nutzen zur Stellenausschreibung Xing, LinkedIn, Facebook oder Twitter. Bei der aktiven Talentsuche greifen nur gut drei Prozent auf Facebook zurück; bei Xing sind es immerhin 11,5 Prozent.
Hier bieten sich in den Sozialen Medien allerdings noch eine Möglichkeit, auf die man zum Beispiel in der HR-Abteilung bei Kraft Foods mit Europa-Hauptsitz in Glattbrugg setzt: Hier wurden eigens Stellen für die Aktivität in den sozialen Business-Netzwerken geschaffen. Die Social Media- und Recruitment-Experten halten bei Kraft Foods Ausschau nach potentiellen Spezialisten und behalten sie in einer «losen Talent-Pipeline» bei Bedarf für spätere Akquisen in der Hinterhand.
Das World Wide Web schafft mit speziellen Bewertungs-Plattformen und den sozialen Netzwerken für Arbeitnehmer und Stellensuchende aber auch vermehrt Transparenz über die Reputation von Unternehmen. Um die Reputation und das öffentliche Bild des eigenen Unternehmens in den Online-Netzwerken kümmern sich, trotz grossen Potentials, bislang allerdings nur die Hälfte der Arbeitgeber gezielt.
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