Lügen oder Beschönigungen im Lebenslauf: Welches Risiko geht man ein?
Kleine Beschönigungen sind erlaubt, Täuschungen, Fälschungen oder Kaschierungen hingegen keinesfalls. Personalverantwortliche sind vorsichtig, wenn nicht geradezu misstrauisch. Sie werden die Informationen Ihres Lebenslaufs gründlich prüfen. Folgende Tricks werden am häufigsten angewendet:

Lügen oder Beschönigungen im Lebenslauf: Welches Risiko geht man ein?

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Kleine Beschönigungen sind erlaubt, Täuschungen, Fälschungen oder Kaschierungen hingegen keinesfalls. Personalverantwortliche sind vorsichtig, wenn nicht geradezu misstrauisch. Sie werden die Informationen Ihres Lebenslaufs gründlich prüfen. Folgende Tricks werden am häufigsten angewendet:

Vorgabe eines Diploms

Das ist tabu, da jeder qualifizierte Personalverantwortliche eine Kopie Ihres Diploms verlangen wird und zahlreiche Konzerne Unternehmen, die auf die Echtheitsprüfung von Zeugnissen spezialisiert sind, für deren Dienste bezahlen. Sagen Sie klar und deutlich, wenn Sie eine Ausbildung absolviert, diese jedoch ohne Diplom abgeschlossen haben.

Verbergen von Lücken, Arbeitslosigkeit oder schlechteren Anstellungen durch die Verlängerung vorheriger Tätigkeiten

Diese Praxis ist in der Schweiz zwecklos, da hier Arbeitszeugnisse ausgestellt werden und ein aufmerksamer Personalverantwortlicher den Schwindel sofort entdecken wird. Das verheisst nichts Gutes für die Zukunft. Bleiben Sie bei der Wahrheit und bereiten Sie das Gespräch vor, um zu erklären, warum es zu dieser Lücke kam (Was haben Sie während dieser Zeit gemacht, was haben Sie dabei über sich selbst erfahren, wie sind Sie wieder auf die Beine gekommen?). Der Personalverantwortliche wird Ihre Offenheit schätzen.

Ausschmücken der Verantwortung und der Berufserfahrung

Es macht einen Unterschied hinsichtlich der erforderlichen Kompetenzen, ob man ein Projekt selbst leitet oder daran „nur“ beteiligt ist. Der Personalverantwortliche wird versuchen, Sie durch seine Fragen beim Bewerbungsgespräch in die Falle zu locken. Spielen Sie von Anfang an mit offenen Karten und lassen Sie erst gar keine Unklarheit aufkommen. Sie können aber selbstverständlich erklären, warum Sie sich in der Lage fühlen, eine Stufe aufzusteigen und neue Verantwortlichkeiten zu übernehmen.

Übertreibung beim letzten Gehalt

In einigen Ländern verlangen Personalverantwortliche eine Kopie Ihrer letzten drei Gehalts­abrechnungen und bringen eventuelle Lügen auf diese Weise leicht ans Tageslicht. In der Schweiz ist Vertrauen eine Grundvoraussetzung. In den meisten Fällen wird Sie der Personalverant­wortliche nach Ihrem letzten Gehalt fragen. Dieses Gehalt ist ein Richtwert für ihn und bietet eine erste Verhandlungsgrundlage. Der Personalverantwortliche weiss genau, was auf dem Markt für die entsprechende Stelle gezahlt wird. Daher sollten Sie kein unverhältnismässiges Gehalt verlangen (ausser wenn Sie wirklich sicher und in der seltenen Position eines äusserst gefragten Spezialisten sind). Sie dürfen jedoch durchaus Ihr Wunschgehalt angeben… Aber rechtfertigt Ihr persönlicher Mehrwert die Gehalts­spanne zwischen Ihnen und einem anderen Bewerber? Wenn ja, haben Sie gewonnen.

Beschönigung der Sprachkenntnisse

Denken Sie nicht einmal daran. Sie werden sofort in flagranti erwischt und als Aufschneider enttarnt. Das wird man Ihnen nicht verzeihen.

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