Privatsphäre Web 2.0!
Zu viele Internetnutzer bewegen sich sorglos im Netz und sind sich nicht bewusst, dass die Spuren, die sie hinterlassen, weiterverwendet werden können. Wer sein Leben im Netz preisgibt, riskiert viel, wenn er eine Stelle sucht.

Privatsphäre Web 2.0!

Texte intro: 
Zu viele Internetnutzer bewegen sich sorglos im Netz und sind sich nicht bewusst, dass die Spuren, die sie hinterlassen, weiterverwendet werden können. Wer sein Leben im Netz preisgibt, riskiert viel, wenn er eine Stelle sucht.

Die neuen Kommunikationsplattformen haben die Entwicklung einer hohen Transparenz und einer direkteren, unmittelbareren Sprache ermöglicht. Vor dem Bildschirm ist es einfacher, spontan zu sein, Wagnisse einzugehen, sich freier auszudrücken, weniger prüde zu sein, seine Persönlichkeit, seine Vorlieben, seinen Ekel, seine Gefühle und Emotionen zu enthüllen – unter anderem über Fotos, Bilder, Stellungnahmen ...

Diese Kommunikationsweise, diese Art, sich in Szene zu setzen, kann sehr nützlich und positiv sein, insbesondere für schüchterne, introvertierte Menschen oder für zukünftige Schriftsteller und Fotografen. Aber Vorsicht vor Übertreibungen, zu grosser Ausgelassenheit, Kommentaren ohne Distanz zum Geschehen, aggressiven Aussagen und vorschnellen Urteilen. Ein Ratschlag: Führen Sie regelmässig eine „Säuberung“ der über Sie im Netz veröffentlichten Informationen durch! Achten Sie dabei besonders auf diejenigen Inhalte, die im englischen Sprachraum als „digital dirt“ bezeichnet werden (ausgeflippte Fotos, unangebrachte Aussagen, anzügliche Kommentare). Warten Sie nicht, bis andere Ihren Namen googeln, tun Sie es selbst! Eine Schweizer Website, www.123people.ch, sowie eine amerikanische Site, www.reputationdefender.com, erlauben Ihnen, genau zu erfahren, was über Sie im Internet veröffentlicht wird. So werden Sie merken, dass Sie nicht immer auf alles stolz sind, was Sie gesagt, getan oder hoch­geladen haben. Zögern Sie nicht, nach und nach diejenigen Informationen verschwinden zu lassen, die nicht mehr mit Ihrer Persönlichkeit übereinstimmen.

Seien Sie aufmerksam und vorsichtig! Gehen Sie nicht das Risiko ein, nicht zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden oder sich Ihren Traumjob entgehen zu lassen, weil Sie Fotos von feuchtfröhlichen Partys oder allzu bissige Kommentare auf einer „Wall“ im Internet hinterlassen haben. Entfernen Sie die entsprechenden Tags!

Es ist ratsam, nicht alles auszusprechen, nicht jedes persönliche Detail preiszugeben, einen Teil seiner selbst, seiner Leidenschaften für sich zu behalten und sein Innerstes nicht nach aussen zu kehren. Damit werden Sie einen Rekrutierungsverantwortlichen bestimmt am ehesten neugierig machen und überzeugen, wenn er Sie bei einem Vor­stellungsgespräch kennenlernt.

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  1. Verfassen Sie einen detaillierten Lebenslauf.
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  5. Achten Sie auf Vielseitig­keit bei Herkunft, Hintergrund, Alter und gesellschaftlichem Status Ihrer Kontakte und werten Sie dadurch Ihr Netzwerk auf.
  6. Wecken Sie die Neugier der Personalverantwortlichen, damit diese Lust bekommen, sich die Liste Ihrer Kontakte anzusehen.
  7. Werden Sie bei spezifischen Gruppen Mitglied.
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  10. Spielen Sie eine Vermittlerrolle, stellen Sie den Kontakt zwischen Personen her, die zusammenarbeiten könnten.

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