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Die Frage aller Fragen: Was haben Sie für Lohnvorstellungen?
Artikel erschienen im Career Starter, 15. Ausgabe 2011.
Die Frage aller Fragen: Was haben Sie für Lohnvorstellungen?
Von Timon Ruther,
Directeur academics4business
Die Gehaltsfrage ist für viele Absolventen ein unsicheres Terrain. Darüber spricht man lieber nicht. Künftige Arbeitgeber erwarten von Absolventen jedoch, dass sie im Einstellungsgespräch beim Gehaltswunsch Farbe bekennen. Damit die Gehaltspassage im Einstellungsgespräch nicht zum Intermezzo mit hochrotem Kopf und Stammeleinlagen wird, sollten sich Absolventen gezielt vorbereiten.
In jedem Bewerbungsprozess wird man irgendwann gefragt, was man für Gehaltsvorstellungen hat. Tendenziell erfolgt dies gegen Ende des Prozesses, man sollte jedoch schon am Anfang der Bewerbung auf diese Frage vorbereitet sein. Es ist nicht üblich, dass Absolventen das Gehaltsthema selbst bei einem Vorstellungsgespräch ansprechen. Wer das Vorstellungsgespräch mit der Gehaltsfrage beginnt („Was verdiene ich denn bei Ihnen?“), tappt damit sofort in einen großen Fettnapf. Absolventen sollten das Thema nicht aktiv ansprechen, sondern dem Unternehmen die Initiative überlassen. Sollte das Thema auch nach der zweiten, oder sogar dritten Gesprächsrunde unangesprochen bleiben, kann man abwarten, bis es zu den Vertragsverhandlungen kommt. Spätestens dann darf man von sich aus auf das Gehalt zu sprechen kommen.
Im Bewerbungsgespräch machen Antworten wie „Der Lohn ist für mich nicht wichtig.“ oder „Das ist schwierig zu sagen, da kenne ich mich nicht aus.“ einen schlechten Eindruck und wirken unprofessionell. Viele Absolventen sind sich sehr unsicher, was sie als Einstiegsgehalt verlangen können. Natürlich ist es für Absolventen, die in der Regel über wenig Arbeitserfahrung verfügen, schwieriger, ihren Marktwert realistisch einzuschätzen. Eine grobe Vorstellung davon, was angemessen ist, kann man zum Beispiel aus den Erhebungen des Bundesamtes für Statistik entnehmen, die das Bruttojahreseinkommen von Schweizer Absolventen nach Fachrichtungen messen. (www.bfs.admin.ch)
Aber auch diese Angaben sollte man grundsätzlich mit Vorsicht zur Kenntnis nehmen, da sie lediglich einen statistischen Trend wiedergeben. Je nach Branche, Unternehmen, Studienrichtung, Region und Zusatzqualifikationen (Praktika, Sprachen, Informatikkenntnisse etc.) können die Einstiegslöhne extrem variieren. Als Orientierungshilfe sind Statistiken aber nützlich, da man sie im Gespräch als Referenzgrösse angeben kann. Entscheidend für die Höhe des Gehalts ist neben der individuellen Qualifikation natürlich auch die Grösse und die Branche des jeweiligen Unternehmens sowie die spezifischen Aufgaben- und Verantwortungsbereiche.
Bei Absolventen gibt es meist einen geringeren Spielraum für Verhandlungen als bei Berufserfahrenen. Unternehmen wissen genau, was sie Einsteigern zahlen möchten. Absolventen haben in der Regel auch noch nicht allzu viel, was sie in die Waagschale werfen können. Es gibt aber durchaus Ausnahmen, besonders wenn Absolventen ein sehr zielgenaues und mit vielen praktischen Erfahrungen fundiertes Profil mitbringen.
Die Wahl des ersten Arbeitgebers ist von zentraler Bedeutung für die spätere berufliche Entwicklung. Ich rate Absolventen, eine Einstiegsposition zu suchen, die ihren Stärken entspricht und wo sie von guten Leuten möglichst viel lernen können und individuell gefördert werden. Das erste Gehalt spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Entscheidend ist nicht, was man bei seiner ersten Position verdient (auch wenn dies unter Umständen Freunde und Kollegen beeindruckt), sondern, wo man fünf Jahre später steht und was man gelernt hat. Den Gehaltssprung, den man dann bei seinem nächsten Entwicklungsschritt macht, ist sicherlich umso erfreulicher. Hat man das Gefühl, man sei unterbezahlt und hat man schon ausreichend Möglichkeiten erhalten, sein Können zu beweisen, kann man, frühestens nach einem Jahr, eine Lohnerhöhung ansprechen. Das jährliche Mitarbeiter-Qualifikationsgespräch mit dem Vorgesetzten ist die richtige Plattform für dieses Anliegen.
Steht man als Absolvent vor dem Dilemma, einen schlecht bezahltenTraumjob mit spannenden Entwicklungsperspektiven anzunehmen oder nicht, empfehle ich bei den Vertragsverhandlungen eine automatische Gehaltserhöhung nach Ablauf der Probezeit einzubauen. Individuelle Beratung zu Fragen rund um das Thema Berufseinstieg bietet academics4business umsonst an. Als Organisation, die Studierende und Absolventen auf ihrem Weg in ein erfolgreiches Berufsleben aktiv fördert und begleitet, werden für Unternehmen bei der Hochschulrekrutierung, im Hochschulmarketing sowie bei der Entwicklung von TalentProgrammen zielführende Lösungen angeboten. Zusätzlich unterstützt academics4business Schweizer Hochschulen bei der Karriereberatung ihrer Studierenden konzeptionell und durch Informationsveranstaltungen.