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Den Einstieg in den neuen Job erfolgreich meistern
Artikel erschienen im Career Starter, 17. Ausgabe 2013.
Den Einstieg in den neuen Job erfolgreich meistern
Von Claudia Noth,
Corporate Human Resources Manager,
LEM
Wer eine neue Stelle antritt, erhält eine einzigartige Chance, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Dieser Unternehmenseinstieg kann deshalb als eine Verlängerung des Vorstellungsgesprächs betrachtet werden. Es handelt sich in jedem Fall um ein gegenseitiges Annähern und Sichkennenlernen. In der Schweiz ist der Ablauf der Probezeit eine erste wichtige Etappe, denn dann wird Ihr Arbeitsvertrag bestätigt. Die Probezeit dauert zwischen einem und drei Monaten. Seien Sie bereit, vor Ablauf dieser Zeit Ergebnisse vorzuweisen, damit Ihr Arbeitgeber Ihren Mehrwert erkennen kann. So erreichen Sie dieses Ziel.
Bereiten Sie sich vor
Zwischen dem Zeitpunkt, zu dem Sie Ihren Arbeitsvertrag unterschreiben, und Ihrem Stellenantritt vergehen oft mehrere Wochen. Nutzen Sie diese Zeit bewusst. Vertiefen Sie Ihr Wissen über das Unternehmen.
Das Unternehmen, in das Sie eintreten, verfügt bestimmt über eine Webseite, auf der Sie mehr zu verschiedenen Themen erfahren können: Mission Statement, Umsatz, Positionierung der Marke, Ruf auf dem Markt, geografische Präsenz, Unternehmensführung. Bei börsenkotierten Firmen finden sich auch im Jahresbericht wertvolle Informationen. Mit ein wenig Geduld können Sie sich zudem eine Vorstellung davon machen, wer wohl die möglichen Konkurrenten der Firma sind.
Ihre Funktion muss klar umrissen sein. Notieren Sie unmittelbar nach Ihren Vorstellungsgesprächen die Erwartungen Ihrer Gesprächspartner und bewahren Sie die Beschreibung der Stelle, für die Sie sich beworben haben, sorgfältig auf. Versuchen Sie, bevor Sie die Stelle antreten, mehr über diejenigen Aufgabengebiete der Stelle zu erfahren, die Sie am wenigsten beherrschen.
Erstellen Sie eine Liste mit konkreten Zielen, geordnet nach vier Zeitetappen: nach einem Monat, nach drei Monaten, nach sechs Monaten und nach einem Jahr. Sie können diese Liste sogar vor Antritt der Stelle Ihrem zukünftigen Vorgesetzten zukommen lassen. Wenn Sie das tun, wird sein Feedback Sie entweder beruhigen, weil seine Erwartungen mit den Ihren übereinstimmen, oder es wird Ihnen die Unterschiede aufzeigen und sie bereinigen helfen. Fragen Sie Ihren zukünftigen Chef, welche Personen Sie unmittelbar nach Ihrer Ankunft kennenlernen sollten.
Treten Sie die Stelle mit Zuversicht an
Endlich ist Ihr erster Arbeitstag. Beobachten Sie Ihr Umfeld sorgfältig. Wie verhalten sich Ihre Ansprechpartner, untereinander und mit Ihnen, vor dem Chef? All diese Elemente sind wesentlich, um die Kultur Ihres neuen Unternehmens zu erfassen.
Gehen Sie auf die anderen zu. Sprechen Sie, je nach Verfügbarkeit, allein mit Ihren Kollegen, um Informationen über ihre Erwartungen, Bedürfnisse, Funktionsweisen und über ihre Erfahrungen im Unternehmen zu sammeln. Solche Informationen können sich als entscheidend erweisen, um überzeugend zu wirken und einen Tritt ins Fettnäpfchen zu vermeiden. Achten Sie aber darauf, sich nicht beeinflussen zu lassen, und geben Sie sich selbst genügend Zeit, um das Gehörte zu überprüfen.
Beteiligen Sie sich an den internen Aktivitäten des Unternehmens: Kaffeepause am Morgen, Mittagessen im Team oder ausserberufliche sportliche oder kulturelle Aktivitäten.
Bleiben Sie mit Ihrem Vorgesetzten in Kontakt. Fragen Sie ihn, ob er einen schriftlichen Bericht Ihrer Tätigkeit möchte oder lieber kurze, eingeplante oder spontane Sitzungen. Setzen Sie für das Ende jeder zeitlichen Etappe, für die Sie sich Ziele gesetzt haben, ein Gespräch an.
Leben Sie sich ein
Hat man sein Umfeld erst einmal eine Weile beobachtet, beginnt man es zu verstehen. In den meisten Organisationen spiegelt das offizielle Organigramm das tatsächliche Soziogramm (d. h. wer in Wirklichkeit Entscheidungen trifft und über das Wissen verfügt) nur teilweise wider.
Überprüfen Sie, ob die Realität Ihrem bei den Gesprächen und während der zwei vorgenannten Einstiegsphasen gewonnenen Eindruck entspricht.
Es ist nun auch an der Zeit, Ihre gesteckten Ziele mit Ihrem Vorgesetzten zu besprechen und dabei darzulegen, wie Sie diese erreichen wollen. Dabei gilt es, sicherzustellen, dass Sie im Unternehmensumfeld das Richtige auf die richtige Art und Weise tun.
Schaffen Sie sich einen festen Platz im Unternehmen
Drängeln ist nicht unbedingt der beste Weg. Ihre grössten Stärken sind Ihre Kompetenzen, Ihre Anpassungsfähigkeit und Ihre Glaubwürdigkeit. Diese drei Aspekte unter Beweis zu stellen: darin besteht Ihre wesentliche Herausforderung.
Zeigen Sie Taktgefühl. Bringen Sie Vorschläge ein, achten Sie darauf, die Geschichte des Unternehmens zu berücksichtigen. Seien Sie weltoffen, stellen Sie Fragen, anstatt eine Meinungsverschiedenheit hervorzuheben. Die Wahrnehmung Ihrer Kollegen und internen Ansprechpartner ist genauso wichtig wie diejenige Ihres Vorgesetzten. Die Schlüssel für die Vermittlung eines guten Eindrucks sind eine positive und besonnene Einstellung sowie eine nicht verurteilende Haltung gegenüber Prozessen und Personen.
Halten Sie Ihre Versprechen. Notieren Sie, was Sie leisten sollen, und vergessen Sie dabei nicht, die Fristen zu berücksichtigen und für die Ausführung der Arbeit genügend Zeit einzuplanen (Rückwärtsplanung).
Ihre Integration fällt zudem leichter, wenn Sie sich an die internen Regeln des Unternehmens anpassen, ohne jedoch Ihre Eigenart aufzugeben.
Eine weitere, wesentliche Dimension besteht darin, sich selbst zu vermarkten. Doch auch hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Finden Sie heraus, in welchen Bereichen Sie Ihrem Umfeld zu schnellen Erfolgen verhelfen können und kommunizieren Sie dies. Informieren Sie über Ihre Erfolge und Beiträge.
Suchen Sie sich einen Paten
Wählen Sie einen einflussreichen Kaderangestellten mit positivem Image im Unternehmen aus und fragen Sie diese Person, ob sie bereit wäre, Sie bei Ihrer Integration ins Unternehmen zu unterstützen und anzuleiten. Bei einem solchen Austausch lernen Sie viel, verstehen besser und können sich zur Geltung zu bringen. Ihr Mentor hingegen profitiert von Ihrem unverbrauchten Blick aufs Unternehmen.
Vergessen Sie nicht, Ihre Integrationsstrategie an die Grösse des Unternehmens anzupassen.
Seien Sie Sie selbst, denn das Unternehmen hat Sie zu einem wesentlichen Teil deswegen ausgewählt! Lassen Sie sich mit Freude auf die Realität und die Einschränkungen des Unternehmens ein. So können Sie die während Ihrer Ausbildung erworbenen Konzepte im wirklichen Leben „testen“ und sie wenn nötig hinterfragen.
All diese Empfehlungen werden Sie wie von selbst beachten, vorausgesetzt, Sie treten Ihre Stelle in einem Bereich an, der Sie interessiert, und Sie freuen sich über diese Chance. Vergessen Sie nicht, dass diese erste Berufserfahrung noch weit über ihre Dauer hinaus für Sie zu einer Art Visitenkarte werden wird.
Alles, was Sie dabei erwerben, wird dazu beitragen, Ihre beruflichen Fähigkeiten aufzubauen und Sie zu bereichern. Seien Sie zuversichtlich: Im heutigen Kontext müssen selbst bewährte Fachleute immer wieder Neues dazulernen, denn unser aller Umfeld ist in immer rascherer Abfolge neuen Entwicklungen unterworfen.