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Stellenvermittlungen: ein Sprungbrett für Ihre nächste Stelle?
Artikel erschienen im Career Starter, 18. Ausgabe 2014.
Stellenvermittlungen: ein Sprungbrett für Ihre nächste Stelle?
Von Andrea Machalova,
Master-Absolventin in Journalismus und Kommunikation,
Universität Genf
Sie haben das Diplom seit kurzem in der Tasche oder noch das letzte Studiensemester vor sich und schon hören Sie immer und immer wieder dieselbe Frage: „Und was machst du nachher?“ Die Antwort der Meisten lautet wohl, sie möchten sich möglichst schnell in die Berufswelt integrieren. Sind aber nur wenige Stellenangebote vorhanden und bleiben die Spontanbewerbungen unbeantwortet, bieten oft Stellenvermittlungen die beste Lösung. Worin liegen die Vorteile einer Kontaktaufnahme mit einer Vermittlungsagentur? Ebnen Ihnen die Stellenvermittlungen wirklich den Weg für Ihre nächste Stelle?
Die richtige Vermittlung wählen
In den grossen Städten wie Zürich, Basel oder Genf gibt es unzählige Stellenvermittlungen und es ist oft schwierig, die richtige auszuwählen. Diese Wahl ist jedoch entscheidend. Die Vermittlungsagenturen werden von Unternehmen beauftragt, wenn diese Personal einstellen wollen. Meistens spezialisieren sie sich auf eine oder mehrere Branchen. So ist die in allen Sprachregionen der Schweiz präsente Agentur Manpower in Bereichen wie dem Versicherungs- und dem Finanzwesen, der Medizin oder im Ingenieurwesen tätig. Consult & Pepper wiederum, bewegt sich seit über 12 Jahren ausschliesslich in den Bereichen Informatik, Elektrotechnik, Finance und Consulting.
Sie müssen sich nicht auf eine Vermittlung beschränken, denn jede arbeitet mit unterschiedlichen Firmen zusammen. Wenn Sie sich bei mehreren bewerben, können Sie einen grösseren Teil des Arbeitsmarktes abdecken und haben so optimale Chancen. Es ist jedoch gut, sich auf vier bis fünf Vermittlungen zu beschränken, die Ihrem Profil entsprechen. Haben Sie Ihre Ausbildung gerade erst abgeschlossen? Dann hilft Ihnen die Agentur Cusmic, die auf die Platzierung von jungen Talenten in Unternehmen spezialisiert ist, ein Beziehungsnetz zu schaffen. Die Agentur bringt Sie mit unterschiedlichen Arbeitgebern in Kontakt bringt, und erste Berufserfahrungen, Praktika oder kurz- oder langfristige Einsätze zu erhalten, was für eine feste Stelle oft unerlässlich ist. Cusmic ist sowohl in Branchen wie Informatik, Verkauf und Marketing, HR oder im Rechtswesen, als auch im NGO-Bereich tätig. Schwebt Ihnen eine Laufbahn in einer NGO und bei internationalen Organisationen vor, können Sie sich auch an speziell für dieses Berufsfeld ausgerichtete Abteilungen von Vermittlungen wie Page Personnel wenden. Sie hat Büros in Genf, Lausanne und Zürich, aber auch auf der ganzen Welt, darunter in Argentinien, Deutschland, Russland und Singapur.Sammelten Sie bereits während dem Studium praktische Erfahrungen, dann ist für Sie eher ein Direkteinstieg interessant. Consult & Pepper bietet diesen Einstieg für IT-/Elektroingenieure und Betriebswirte mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss.
Das bringt Ihnen die Stellenvermittlung
Sich über eine Stellenvermittlung zu bewerben, ermöglicht Markteinsteigern, von einem breiteren Stellenangebot zu profitieren. Die Arbeitgeber setzen sich direkt mit den Vermittlungen in Verbindung, sobald eine Stelle frei wird; letztere können so sofort reagieren. Nachdem eine Stellenanzeige veröffentlicht wurde, nehmen die Vermittlungen eine Vorauswahl unter den Bewerbern vor, gestützt auf die Anforderungen für die Funktion. Wenn ein Personalberater Ihren Lebenslauf auswählt, ist dies eine direkte Empfehlung und er erhält somit mehr Gewicht. Dies erhöht Ihre Chancen, die Stelle zu erhalten. „Wird der Lebenslauf durch eine Stellenvermittlung vorgeschlagen, ist das eine Qualitätsgarantie für den Arbeitgeber. Es bedeutet, dass der Kandidat bereits eine erste Auswahlphase durchgemacht hat und wir ihn empfehlen“, erklärt Xavier Chauville, Executive Director bei Page Personnel Switzerland. Zögern Sie zwischen verschiedenen Branchen oder Stellen, können Ihnen die Personalberater helfen, Ihre Stellensuche zu verfeinern und Sie auf Stellen hinweisen, die Ihrem Abschluss, Ihren früheren Erfahrungen und vor allem Ihren beruflichen Plänen besser entsprechen. Für die Arbeitssuchenden sind die Dienstleistungen dieser Stellenvermittlungen kostenlos, Sie können also nur gewinnen!
Von A bis Z: so funktioniert’s
Um in die Datenbank einer Stellenvermittlung aufgenommen zu werden, reicht es, auf der Website der entsprechenden Agentur ein Konto einzurichten. Mittels persönlicher Informationen über Ihre berufliche und private Laufbahn, einem Lebenslauf und einem Bewerbungsschreiben erstellen Sie ein Profil von sich selbst, das die Personalfachleute interessieren könnte. Anschliessend haben Sie zwei Möglichkeiten. Entweder sehen Sie sich die auf der Website veröffentlichten Stellenangebote an und bewerben sich direkt, wenn Sie etwas Interessantes finden. Oder Sie warten, bis ein Personalberater Ihnen eine Stelle vorschlägt. Es wird jedoch geraten, sich selbst zu bewerben. „Ein Bewerber mit einem äusserst gefragten Profil, zum Beispiel jemand, der zweisprachig Französisch-Deutsch ist oder ein Diplom in Informatik oder Ingenieurwesen besitzt, wird mehrere Angebote erhalten. Meistens ist es jedoch besser, sich für die Stellen, die einen interessieren, zu bewerben, denn es gibt mehr Bewerber als Angebote, und dies erlaubt Ihnen, Ihre Entschlossenheit zu zeigen“, erläutert Xavier Chauville. Wählt der Personalberater Ihre Bewerbung aus, werden Sie zu einem ersten Gespräch eingeladen, das gegebenenfalls zu einem Treffen mit dem Arbeitgeber führt. Stellt ein Kunde der Stellenvermittlung Sie für einen befristeten Zeitraum ein, bleibt die Vermittlungsagentur vertraglich gesehen Ihr Arbeitgeber. Sie zahlt Ihnen in diesem Fall Ihr Gehalt und die Sozialleistungen. Zögern Sie nicht, nachzufragen, falls Sie auf eine Bewerbung keine Antwort erhalten oder sich die Vermittlung nicht bei Ihnen meldet – so geht Ihr Dossier nicht vergessen.
Das Bewerbungsdossier: die Kernelemente
Der Lebenslauf und das Anschreiben sind die Kernelemente Ihres Dossiers. Sie sind entscheidend, um zum Gespräch eingeladen zu werden, und müssen deshalb einwandfrei sein. „Es ist wichtig, einen klaren, prägnanten Lebenslauf zu haben, auf dem die Informationen leicht zu finden sind“, erklärt Michael Senn, Mitbegründer von Cusmic. Für Romain Hofer, Leiter, Kommunikation & Marketing bei Manpower, ist das Wichtigste, dass die Bewerbungsunterlagen nicht nur auf Ihre Inhalte sondern auch auf Ihre Form hin sorgfältig behandelt werden, und dass man sich vor jedem Telefonat sowie selbstverständlich vor dem Vorstellungsgespräch gut vorbereitet. „Netzwerken Sie, seien Sie neugierig und bleiben Sie Sie selbst“, fügt er hinzu. Oft geben Ihnen die Stellenvermittlungen Tipps, um Ihren Lebenslauf zu verbessern und helfen Ihnen, sich auf das Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Besuchen Sie ihre Website, damit Sie alle nützlichen Tipps kennen.
Angst, nicht genügend Erfahrung vorweisen zu können?
Mangelnde Erfahrung ist eine Befürchtung, die Absolventen immer wieder äussern. Die Personalfachleute ermutigen Studierende, während des Studiums möglichst vielen Praktika, Studentenjobs und sogar Vereinstätigkeiten nachzugehen. „Es gibt immer Erfahrungen, die man hervorheben kann. Ein Praktikum in einem Club oder bei einem Verein, Forschungsarbeiten während des Studiums, Sprachkenntnisse oder Hobbys sind alles Punkte, die einen Arbeitgeber motivieren können, Sie kennenzulernen“, bekräftigt Romain Hofer Dies gilt besonders auch, weil temporäre Stellen zu einer Feststelle führen können. Bei Cusmic bleiben fast 20 % der Kandidaten nach einem Einsatz oder einem Praktikum im jeweiligen Unternehmen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 hat die Firma mehr als 1’000 Kandidaten platziert, mit einem gegenwärtigen Durchschnitt von einem Kandidaten pro Tag. Das Diplom zählt am Anfang viel, verliert jedoch nach und nach an Bedeutung. „Man setzt bevorzugt auf das Dreieck Diplom-Persönlichkeit-Erfahrung. Jeder Bestandteil zählt zu einem Drittel, aber mit der Zeit erhalten die Erfahrung und die Persönlichkeit mehr Gewicht“, meint Xavier Chauville. Es ist durchaus nicht unmöglich, nach dem Bachelorstudium ein sechsmonatiges Praktikum zu finden, oder nach dem Master eine Feststelle. Tun Sie Ihr Bestes, um Ihre Chancen zu erhöhen, indem Sie Ihren Lebenslauf mit vielfältigen Tätigkeiten füllen. Anschliessend dürfen Sie sich ein wenig entspannen – schliesslich hat jeder einmal klein angefangen.